Baden Damals & Heute02. 11. 2018 |
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Das Erscheinungsbild unserer Städte verändert sich ständig. Viele Gebäude werden umgebaut, vergrößert, oder abgerissen und neu gebaut. Und selbst wenn sie bestehen bleiben, werden sie im Laufe der Zeit manchmal einer anderen Verwendung zugeführt.
Am besten erkennt man solche Veränderungen, wenn man Bilder von damals mit Bildern von heute vergleicht.
Meine Heimatstadt Baden hat viele Häuser und andere Bauwerke, die schon eine lange Zeit bestehen. Dazwischen verändert sich aber schon immer wieder etwas, mal zum Guten, mal zum Schlechten. Wohnhäuser und Hotels werden zu Geschäftsräumen, Lebensmittelläden zu Shops für Touristen, und Straßen und Parkplätze werden zu Fußgängerzonen erklärt.
Für dieses Projekt habe ich alte Ansichtskarten herangezogen, die sich in der Sammlung von Herrn Walter Graf befinden, habe die abgebildeten Gebäude gesucht und nachgeschaut, wie stark sie sich in den letzten 50 bis 100 Jahren verändert haben. Dann habe ich jeweils ein Bild von der heutigen Situation gemacht und in der Folge die beiden Aufnahmen zusammengesetzt. Dabei konnte ich Kompositionen schaffen, die jeweils einen Teil der damaligen und einen Teil der heutigen Szenerie zeigen. Mit Fachbegriff wird so etwas "Juxtaposition" genannt.
So finden wir dann zum Beispiel eine Pferdekutsche neben einem aktuellen Geländewagen, ...
... alte Autos und Motorräder in der heutigen Fußgängerzone ...
... oder Generationen in einem Bild vereint, die sich im echten Leben niemals getroffen hätten.
Manchmal wird ein Aquädukt auch zu einem Portal in eine andere Zeit.
Und wenn sich sonst nichts verändert, dann wurde zumindest der Straßenbelag getauscht.
Beim Aufnehmen solcher Bilder muss der Standort des alten Fotos sehr exakt gefunden werden, oft können schon Abweichungen von einem halben Meter gravierende Unterschiede in die Perspektive einer Gebäudeflucht bringen. Auch das Zusammensetzen der Aufnahmen gestaltet sich meistens aufwendig. Oft sind Übergänge zwischen alt und neu mühsam, weil sich bestimmte Gebäudeteile so verändern, dass ein Anknüpfen schwierig ist.
Nicht immer habe ich das Bild in zwei gleichgroße Teile für alt und neu halbiert, sondern bei der Komposition vor allem darauf geachtet, welche Bereiche aus beiden Szenerien die größten Unterschiede zwischen damals und heute zeigen.
Ich möchte abschließend Herrn Walter Graf danken für die Erlaubnis, die alten Ansichtskarten aus seiner Sammlung für mein Projekt verwenden zu können. In ein und demselben Bild quasi die Zeit verschmelzen zu lassen, das wäre ohne Bilder von Damals nicht möglich gewesen.
Hinweis: Auf einigen Bildern sind Firmennamen, Produktbezeichnungen oder Werbeplakate zu sehen. Diese wurden in der jeweiligen Szene so vorgefunden und wurden nicht bewusst im Bild platziert. Es besteht keine geschäftliche Beziehung zu Unternehmen, deren Erkennungszeichen hier abgebildet sind.
Bilder Damals: Ansichtskarten aus der Sammlung Walter Graf
Bilder Heute und Komposition: Philipp Rameder PHR.photo
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