Als Deep-Sky-Objekte werden alle Himmelskörper bezeichnet, die sich außerhalb unseres Sonnensystems befinden, grob gesagt also alle Sterne.
Die zu fotografieren setzt ein paar Bedingungen und Kenntnisse vorraus. Erstens braucht man eine sternenklare Nacht ohne Bewölkung, ohne Mondlicht und ohne Lichtverschmutzung. Am besten eignet sich also die Zeit um Neumond, bzw bei schon weit abnehmendem Mond. Der Lichtverschmutzung zu entkommen, ist da schon schwieriger. Großstädte strahlen in der Nacht so weit ab, dass der Himmel einen meist orangefarbenen, störenden Stich bekommt. Daher sollte man Deep-Sky-Aufnahmen in ländlichen Gegenden machen.
Als nächtes braucht man sehr einfache, grundlegende Astronomiekenntnisse. Beispielsweise, da sich die Erde dreht, bewegen sich die Sterne am Himmel scheinbar im Kreis. Um auf den Fotos keine Striche statt punktförmigen Sternen zu sehen, muss man mit der Belichtungszeit die Formel (max. Verschlusszeit = 500 / Brennweite) beachten. Zusätzlich sollte man sich überlegen, welche Himmelsobjekte man fotografieren will und wann man sie wo findet. Ich habe für meinen ersten Versuch die gut zu sehende Milchstraße gewählt. Ihren Standpunkt in Zusammenhang mit der Uhrzeit hatte ich mir im Internet herausgesucht.
Letztens und drittens sind die technischen Aspekte wichtig. Ein Stativ ist bei längerer Belichtungszeit unerlässlich, die verwendete Kamera sollte einen guten Sensor haben, der auch bei ISO-Werten in den Tausenderbereichen noch kein nennenswertes Rauschen produziert. Und das Objektiv sollte so lichtstark wie möglich sein, eine Anfangsblende größer als 4 sollte es schon auf jeden Fall sein, wenn man nicht mit Verschlusszeit oder ISO-Wert eine Grenze überschreiten will.
Unter Berücksichtigung aller Vorraussetzungen und mit einer ausreichenden Menge Wetterglück (ich habe immerhin über eine Woche auf eine klare Nacht warten müssen) lassen sich aber recht eindrucksvolle Bilder erzeugen, wenn man bedenkt, dass jeder einzelne dieser Punkte eine Galaxie sein könnte, die größer ist, als alles was wir kennen und je gekannt haben.
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