High Speed Photo06. 06. 2015 |
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Hohe Geschwindigkeiten, kurze Verschlusszeiten, eingefrorene Bewegungen. Was passiert genau in dem einen Augenblick, in dem ich die Kamera auslöse? Was passiert, was ich vielleicht gar nicht mit dem freien Auge sehe, weil es so schnell abläuft, dass das Auge zu träge dafür ist?
Nun, da sind wir bei der Hochgeschwindigkeitsfotografie oder High Speed Photography. Im Grunde unterscheidet sie sich von der sonstigen Fotografie nur geringfügig. Blende, ISO-Wert und Verschlusszeit spielen genauso zusammen, wobei letztere jedoch "sehr" kurz ist.
Und da liegt auch die Besonderheit: Denn bei einer Belichtungszeit von mehreren Tausendsteln einer Sekunde steht nur mehr sehr wenig Licht zur Verfügung, die anderen Belichtungsparameter müssen daran stark angepasst werden- hohe ISO-Werte sind also ein Thema.
Die Idee für die Umsetzung dieses Projekts kam mir bei einer Tour durchs Internet über die Webseiten von anderen Fotografen. Direkt inspiriert wurde ich von einer Arbeit von Edward Gregory, der gefüllte Weingläser zerbrechen lässt => Photos in Color.
Kurz noch zum Technischen:
Die Belichtungswerte habe ich nach der Regel Verschlusszeit = 1/ISO bei Blende 8 eingestellt. Die Kameras (zwei, um mehr Chancen auf den richtigen Auslösemoment zu haben) standen auf Serienaufnahme. Diese wurde per Funk gestartet, kurz bevor das Glas zerschlagen wurde, und noch kurz nachher um das Herumspritzen festzuhalten. Insgesamt brachte mir das dann über 1500 Bilder, aus denen die richtigen auszuwählen etwa gleich viel Zeit in Anspruch genommen hat, wie das Fotografieren selbst.
Nun, die Ergebnisse trösten aber über die beanspruchte Zeit hinweg.
Die verwendeten Weingläser gab es günstig im Angebot, die Requisiten sind abgelaufene Lebensmittel, die Farben sind Lebensmittelfarben, dazu noch diverser Kleinrat und was sich so alles findet.
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